Königliche Auszeit im Teutoburger Wald

*Werbung – Für die Reise durch den Teutoburger Wald hatten wir eine Kooperation mit dem Teutoburger Wald Tourismus. In diesem Beitrag findet ihr davon unabhängig, wie immer, meine freie Meinung.

Mitten in Deutschland, im grünen Bundesland Nordrhein-Westfalen, in dem ich übrigens einen großen Teil meiner Kindheit verbracht habe, liegt die Urlaubsregion Teutoburger Wald. Hier findet man schnelle Erholung und Natur pur. Weite Landschaften und frische Waldluft versüßen einem die Anreise, sobald man die Autobahn verlassen hat.

Als großer Disney Fan habe auch ich als junges Mädchen davon geträumt Prinzessin zu sein und bis heute spiele ich öfter mit dem Gedanken, den Westflügel meines nicht vorhandenen Anwesens dementsprechend einzurichten. Alles Spinnereien natürlich, aber wem würde die Vorstellung, vorübergehend in einem Schloss zu wohnen, nicht gefallen? Mir auf jeden Fall. Umso mehr habe ich mich natürlich über die Einladung des Teutoburger Wald Tourismus gefreut, die uns neben barrierefreien Freizeitaktivitäten auch ein langes Wochenende in einem sehr mondänen Anwesen bescherte.

Hotel Schloß Gehrden

Es hat uns also in das schöne Hotel Schloß Gehrden verschlagen. Ein prunkvolles, herrschaftliches und gleichzeitig barrierefreies Anwesen, in dem Tradition und Moderne fabelhaft im Einklang sind. Die 35 Zimmer & Suiten sind sehr großzügig gestaltet und barrierefrei zugänglich. Sie verfügen alle über ein rollstuhlgerechtes Bad, welches mit einem unterfahrbaren Waschbecken, einer Toilette mit Haltegriffen und einer ebenerdigen Dusche mit Sitz punktet. Das Zimmer ist sehr sauber, urgemütlich und unsere Fürstensuite verfügte sogar über ein separates Wohn- und Schlafzimmer. In dem alten Schloss, welches früher mal ein Kloster war, können alle Treppen und Stufen entweder mit einer Rampe oder einem Fahrstuhl umgangen werden. Nicht nur wegen der baulichen Maßnahmen, fühlt man sich hier als Rollstuhlfahrer sehr willkommen.

Im historischen Kreuzgang, der früher das Kloster mit der Kirche verband, findet man heute eine Brasserie. In der ehemaligen Äbtissinnen Küche werden die saisonalen Speisen frisch zubereitet und sorgen für einen kulinarischen Genuss. Wenn das Wetter mitspielt, kann man auf der sonnigen Terrasse frühstücken und für einen gemütlichen Abend gibt es ein Kaminzimmer oder auch eine Schlossbibliothek zum Verweilen.

Barrierefreie Wanderwege

Der Teutoburger Wald hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Urlaubsregion als Reiseziel für Alle, aber auch speziell für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, erlebbar zu machen. Durch eine bundesweit gültige Kennzeichnung aus dem Projekt „Reisen für Alle“ erhalten wir die nötigen Informationen in punkto Barrierefreiheit. Selbstverständlich gehört hierzu auch der Naturpark selbst. Darum wurden – wie z. Bsp. vor unserem Hotel Schloß Gehrden – barrierefreie Erlebnisrouten mit ebenerdigen Wegen angelegt, die zu sehenswerten Plätzen führen. Info-Tafeln geben Menschen mit Behinderungen aber auch Senioren oder Familien mit Kindern Auskunft über die Streckenlänge, Parkplätze, Toiletten oder ein evtl. gastronomisches Angebot. Der Rundweg vor dem Hotel Schloss Gehrden führt an der Klosterkirche vorbei an Fachwerkhäusern bis hin zum historischen Dorfkern. Weitere barrierefreie Wanderwege gibt es u.a. in Bad Salzuflen, wo die liebe Anouk und ihr Mann Lukas von Th.10 auf Entdeckungsreise waren.

Weitere Informationen dazu findet ihr auf www.naturpark-teutoburgerwald.de oder www.teutoburgerwald.de/barrierefrei und bei allen regionalen Touristeninformationen.

Gräflicher Park Bad Driburg

Ruhe und Entspannung findet man auch bei einem Spaziergang durch den 64 Hektar großen englischen Landschaftsgarten in Bad Driburg. Der Park besticht mit allerlei Gartenkunst, seinen natürlichen Heilmitteln dem Naturmoor und reichlich Quellwasser, welches in den Brunnenarkaden auch probiert werden darf. Lorenz hatte besonders große Freude an dem teilweise über 2000 Jahre alten Baumbestand und dem Rosengarten. Es gibt aber noch einige andere Besichtigungs-Stationen wie die Lilienwiese, der Irrgarten, ein Wildtiergehege, mehrere Teiche mit Wasserfontänen und viele wunderschön angelegte Blumenbeete.  

Und da lange Spaziergänge an der frischen Luft hungrig machen, haben wir unseren Besuch mit einem Mittagessen im Restaurant Pferdestall beendet. Die aufwendig restaurierten Stallungen bieten ein urgemütliches Ambiente und dank der offenen Küche in der Mitte des Restaurants kann man zusehen wie die leckeren bodenständigen westfälischen Gerichte gezaubert werden. Das Restaurant und der Park sind barrierefrei zugänglich. Ebenfalls perfekt in den Park eingefügt, hat sich das 4* Gräflicher Park Health & Balance Resort, ganz in der Nähe des Parkeingangs. Direkt daneben findet man übrigens die Behindertenparkplätze.

Driburg Therme

Wasser, ihr wisst es schon, mein Element. Ich liebe schwimmen, am liebsten draußen. In der Driburg Therme geht beides. Das angenehme warme Thermalwasser bietet Erholung für alle Sinne. Wer keinen eigenen oder einen zu sperrigen Elektrorollstuhl mitbringt, kann sich im Schwimmbad einen manuellen Rollstuhl leihen. Am Außenbecken ist sogar ein Pool-Lift angebracht, der mobilitätseingeschränkte Menschen bequem ins Wasser befördert. Neben den Schwimmbecken und dem Whirlpool gibt es noch eine große textilfreie Saunalandschaft, in der zwei Saunen auch barrierefrei zu erreichen sind.

In der Therme gibt es außerdem eine rollstuhlgerechte Umkleide samt ebenerdiger Dusche mit Sitz und einer Toilette mit Haltegriffen. Bademäntel und Handtücher können gegen eine kleine Gebühr vor Ort ausgeliehen werden. Der Tageseintritt für das Saunaparadies inkl. Badewelt für (ermäßigte) Erwachsene beträgt 16,50 € / nur die Badewelt 11,50 €. Es gibt allerdings auch Kurzzeit- und Express-Tarife.

Externsteine

Ein einzigartiges und faszinierendes Naturdenkmal durften wir in Horn-Marienberg bestaunen: die bis zu 40 Meter hohen Externsteine. Die Sandsteinfelsen inmitten eines Naturschutzgebietes liegen direkt hinter einem kleinen See und können täglich besichtigt werden. Der Weg ist relativ fest und nur mit wenigen kleinen Steinen übersät. Vom kostenpflichtigen Parkplatz (3€) sind es ca. 300 Meter bis zu den Felsformationen. Für 4€ kann man hoch hinauf auf die Felsen, die man dank Brücke sogar überqueren kann. Dafür muss man allerdings unzählige Treppen überwinden. Ich habe die Aussicht einfach mal von unten genossen und war nicht weniger beeindruckt als Lorenz, der es sich – trotz Höhenangst – nicht hat nehmen lassen die Kulturdenkmäler zu erklimmen.  

Wewelsburg – einzige Dreiecksburg Deutschlands

In dem burgähnlichen Renaissanceschloss der Stadt Büren (Stadtteil Wewelsburg) findet man heute eine Jugendherberge, ein Café-Restaurant und das Kreismuseum Wewelsburg. Die Ausstellung des Historischen Museums des Hochstifts Paderborns ist mit Ausnahme des Verlieses und eines Kellerraums barrierefrei zugänglich. Mit Hilfe des Museumspersonals wird euch im Innenhof ein Zugang ermöglicht, bei dem man nur etwas Kopfsteinpflaster und eine Stufe (wahlweise mit Hilfe einer Rampe) überwinden muss. Die 3 Stockwerke des Museums erreicht ihr dann einfach mit einem Fahrstuhl. Für Lutzi und mich sehr bequem. Nur eine Stelle der Ausstellung hat einen Durchgang, der schätzungsweise 68 cm misst, durch den wir uns gerade so durchquetschen können 🙂 Der Rundgang bringt euch eine Zeitreise durch die Geschichte des Hochstifts Paderborns, ins Mittelalter, streift Turmzimmer und Burgromantik, aber auch Handwerkskunst und Hexenverfolgung. Für jeden etwas dabei würde ich sagen.

Am Eingang der Burg gibt es einen Behindertenparkplatz, eine rollstuhlgerechte Toilette ist auf dem Gelände ebenfalls zu finden. Der Ermäßigte Eintritt beträgt 1,50 € und mit einem B im Ausweis ist die Begleitperson frei.

Grenzenlos – der Inklusive Klettergarten

Der perfekte Abschluss für unsere Auszeit im Teutoburger Wald, der nochmal für ordentlich Adrenalin gesorgt hat. Egal ob Seilbahn oder Kletterwand, der inklusive Klettergarten sorgt auf 3000 Quadratmetern und insgesamt 39 Elementen für ordentlich Spaß und vielleicht auch den ein oder anderen Nervenkitzel. Klettern ist dort auch für Kinder oder Rollstuhlfahrer möglich. Am Wochenende steht der Park Einzelbesuchern und Familien zur Freizeitnutzung zur Verfügung, sonntags auch ohne Anmeldung. Getreu dem Motto: “Jeder Mensch ist anders – und darin sind alle gleich” ermöglicht das geschulte Team des Klettergartens jedem ein einzigartiges Erlebnis. Der Eintritt für Erwachsene mit SB-Ausweis beträgt 22 € für 4 Stunden Kletterspaß.

Im Teutoburger Wald gibt es aber noch mehr zu sehen, als wir an einem Wochenende erleben konnten. Unsere Freunde Anouk & Lukas waren zur gleichen Zeit in der schönen Urlaubsregion unterwegs und haben noch ein paar andere Orte und Ausflugsziele abgeklappert. Wer sich für den Kurpark in Bad Salzuflen oder die Sparrenburg interessiert, schaut am besten direkt bei den beiden auf Th.10.de vorbei.



Hinweis: Dieser Artikel entstand in Kooperation mit dem Teutoburger Wald Tourismus. In diesem Beitrag findet ihr davon unabhängig, wie immer, meine freie Meinung.


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10 Kommentare

  1. Hi Kim,

    also ich muss ja zugeben, dass ich zuvor noch nie von der Gegend rund um den Teutoburger Wald gehört hatte. Deine Eindrücke sehen aber mega charmant aus. Vor allem diese Externsteine faszinieren mich als Outdoor-Liebhaberin total. An Regentagen würde ich mich wahrscheinlich für die Schlossbibliothek entscheiden, die sieht ja auch wirklich sehr einladend aus. 🙂

    Liebe Grüße,
    Sigrid

    • Kim Lumelius

      Hi Sigrid, hatte es auch nicht so auf dem Schirm, aber tatsächlich eine schöne Gegend. Die Externsten sind wirklich beeindruckend :D!! Liebste Grüße Kim

  2. Das klingt mal nach einem Kurztrip ganz nach meinem Geschmack. Die Felsen find ich besonders interessant. Aber auch die Dreiecksburg und das Kloster klingen ganz herrlich. Kommt auf jeden Fall auf die Liste der potenziellen Ausflugsziele in Deutschland.

    Liebe Grüße aus Berlin ?

  3. Wow, Fürstensuite kling ja wirklich hoch-herrschaftlich! Der Hammer aber sind die Externsteine, die ein wenig Assoziation zum wundervollen Elbsandsteingebirge aufkommen lassen. Da ich letzteres unglaublich gern mag, wäre dein Tipp bestimmt auch ein gutes Reiseziel für mich.

    • Kim Lumelius

      Im ELbsandsteingebirge war ich wiederum noch nicht 😉 Hab ich aber definitiv auch noch mal vor 🙂 Liebe Grüße

  4. Königlich geniessen. Das scheint im Teutoburger Wald wunderbar zu funktionieren.
    In jedem Fall ist es ein toller Bericht mit wunderschönen Bildern.

    Liebe Grüße, Katja

    P.S. lustig, seit ich deinen Blog lesen, schaue ich immer wieder nach barrierefreien Reisemöglichkeiten.

    • Kim Lumelius

      Hi Katja, so geht es Freunden und Bekannten auch. Je mehr man damit in Berührung kommt, wird man immer sensibler dafür. Ich finds toll – denn so langsam aber sicher ändert sich dadurch auch die Umwelt für mich 😉 Herzliche Grüße Kim

  5. Wow tolle Gegend dort ♡
    Super toll zum Entspannen.
    Das Schlossbibliothek sieht echt toll aus, das ist mir gerade sofort ins Auge gesprungen.
    Danke für diesen Tipp, dort muss ich auch mal hin ♡

  6. Oh ja, die Ecke ist schon schön. Ich kenne fast alle Eure Ziele, nur das Schlosshotel ist mir bzw. uns bisher entgangen. Müssen wir mal im Blick halten.

    Was die Wewelsburg angeht so ist es mir wichtig, auf ein dunkles Kapitel ihrer Geschichte hinzuweisen. Zwischen September 1934 und März 1945 war sie eine sogenannte Ordensburg der SS und es gab dort auch ein Konzentrationslager. Im ehemaligen SS-Wachgebäude am Burgvorplatz gibt es eine Erinnerungs- und Gedenkstätte mit einer Ausstellung zu Ideologie und Terror der SS. Die Geschichte der SS in der Wewelsburg sowie des Konzentrationslagers im Zusammenhang mit der gesamten Geschichte der SS dargestellt. Sicher kein leichtes Thema – aber ein Stück unserer Geschichte, mit dem wir uns kritisch auseinandersetzen sollten.

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