Istanbul ist laut, lebendig und leider wenig barrierefrei. Unebene Gehwege, fehlende Bordsteinabsenkungen, starke Steigungen, Kopfsteinpflaster und hügelige Gassen erschweren das Vorankommen in Istanbul mit Rollstuhl enorm. Ohne Hilfe wäre ich auf jeden Fall aufgeschmissen gewesen. Ich bin wirklich heilfroh, dass wir diesen Städtetrip nicht nur zu zweit, sondern gemeinsam mit Freunden unternommen haben. Wir konnten jedenfalls nicht genug helfende Hände dabeihaben. Als Rollstuhlfahrerin hatte ich zwar schon im Vorfeld vermutet, dass mich diese Stadt herausfordern wird, andererseits hat sie mich aber auch in vielerlei Hinsicht überrascht. In diesem Reisebericht nehme ich euch mit in die engen Gassen, auf beeindruckende Plätze und durch historische Stätten – immer mit dem Blick auf die Barrierefreiheit.
Fortbewegung/Transport – Istanbul mit Rollstuhl
Der Verkehr in Istanbul ist extrem dicht, unübersichtlich und oft sehr chaotisch. Als Rollstuhlfahrerin kann die Fortbewegung in dieser Metropole eine Herausforderung sein. Zum Glück unterstützt mich mein e-fix Antrieb vom Alber, ohne den ich auf den unebenen und steilen Straßen in Istanbul aufgeschmissen wäre. Fehlende oder zugestellte Gehwege machen das Vorankommen mit Rollstuhl dennoch hin und wieder zum Hindernislauf.
Unser liebstes Fortbewegungsmittel war in jedem Fall die Straßenbahn, die in der Regel ebenerdig zugänglich ist. An den Stationen gibt es meist zwei Ein- und Ausgänge, von denen einer barrierefrei ist – dazu muss man den Zeichen mit dem Rollstuhl-Symbol folgen. Die Fahrpläne haben wir uns immer über Google Maps Routenoptionen anzeigen lassen, das hat gut geklappt.
Es gibt zwar barrierefreie Metrostationen und eine erfolgreiche Fahrt konnten wir während unseres Aufenthaltes verbuchen. Wie zuverlässig allerdings die Aufzüge hier funktionieren, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Vor allem an den Stationen der neueren Linien wie der M2 (z. B. Taksim, Şişli, Levent) sind Aufzüge, Leitsysteme und breite Bahnsteige vorhanden. Wichtig: Die Aufzüge sind oft gut versteckt, also ruhig die Stationspläne vorher checken.
Den Stadtbus haben wir in Istanbul gar nicht genutzt, macht bei dem hohen Verkehrsaufkommen und sehr dichtem Straßenverkehr, glaube ich, auch wenig Sinn. Zum Flughafen und ins Hotel sind wir zu 4 mit dem Taxi gefahren, das hat 60€ gekostet, also pro Person 15€. Spezielle rollstuhlgerechte Taxis oder Transportunternehmen konnten wir nicht ausfindig machen, meinen QS5X Rollstuhl von Sopur kann man zum Glück zusammenfalten und passt somit auch gut in den Kofferraum.
Überraschend gut funktionieren die städtischen Fähren. Viele der Şehir-Hatları-Linien sind barrierefrei zugänglich, besonders an den großen Anlegestellen wie Eminönü, Kadıköy oder Üsküdar. Die Schiffe selbst haben oft ebene Eingänge (und mobile Rampen für Höhenunterschiede) und barrierefreie Sitzbereiche, zu den Außenbereichen muss man meistens einen Absatz oder gar eine Stufe überwinden.
Wir haben absichtlich keine spezielle „Bosporus-Tour“ gebucht, sondern einfach die normale Fähre genutzt, die ebenfalls die asiatische mit der europäischen Seite von Istanbul miteinander verbindet. Eine einfache Fahrt kostet hier nämlich nur 70 tl (ca.1,60€). Wir sind von Kabataş-Beşiktaş nach Kadıköy und von Kadiköy nach Karaköy geschippert. Die fantastische Aussicht über den Bosporus, die Meerenge zwischen dem Schwarzen und dem Marmarameer, kannst du von jedem Schiff genießen.
Burdock Hotel
Wir haben uns als Unterkunft für unseren Städtetrip das Burdock Hotel Istanbul, Autograph Collection ausgesucht und es hat mich nicht enttäuscht. Die zentrale Lage im Stadtteil Karaköy ist einfach unschlagbar: Direkt vor der Tür befindet sich die Straßenbahnhaltestelle Tophane. Der Galata Turm, die İstiklal Caddesi und der Galataport sind in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Zugleich bietet das Hotel ein ruhiges, elegantes Refugium zwischen dem quirligen Stadtleben.
Im Hotel selbst begegnet uns Gastfreundschaft auf ganzer Linie, es gibt einen Aufzug, der uns in das rollstuhlgerechte Zimmer im 1. Obergeschoss bringt. Hier trifft gepflegtes Design auf eine stilvolle und gemütliche Einrichtung. Im Bad überzeugt der integrierte Duschsitz, die Haltegriffe an der Toilette, das unterfahrbare Waschbecken und ein Spiegel, in dem ich mich auch in sitzender Position anschauen kann. Zwei kleine Mankos hat die Unterkunft, die mich jedoch nicht daran hindern würden, wieder hier zu übernachten. Am Hoteleingang gibt es eine Stufe zu überwinden und vom Zimmerfenster schaut man direkt auf die Klimaanlage des Nachbargebäudes, was ich der Vollständigkeit halber erwähnen möchte. Beides hat uns persönlich weniger gestört.
Der Gästeservice ist durchgehend freundlich, professionell und hilfsbereit (Lagerung meines Medikamentes zum Beispiel) – ein echtes Plus aus der Perspektive einer Reisenden, die auf Barrierefreiheit angewiesen ist. Kurz gesagt: Das Burdock ist für mich ein stilvoller, gut erreichbarer Ort, an dem ich als Rollstuhlfahrerin herzlich willkommen bin – ideal für entspanntes Erkunden Istanbuls.
Mögliche alternative Unterkünfte mit rollstuhlgerechten Zimmern:
The Artisan Hotel Istanbul – MGallery Collection, Metropolitan Hotels Bosphorus, 10 Karakoy, Room Mate Emir, Pierre Loti Hotel Old City
Sehenswürdigkeiten in Istanbul
Die Eintrittspreise der Sehenswürdigkeiten haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Es gibt oft zwei verschiedene Preiskategorien, nämlich die für Einheimische und jene für Touristen. Rollstuhlfahrerinnen (und oft auch deren Begleitperson) erhalten an vielen Sehenswürdigkeiten (Bsp. Topkapi Palast, Hagia Sofia, Basilica Cistern, vers. Museen etc.) kostenlosen oder stark ermäßigten Eintritt. Diese Regelungen sind manchmal nicht klar ausgeschildert. Unserer Erfahrung nach war das Personal immer sehr hilfsbereit – man wird meist einfach durchgewinkt oder bekommt ein kostenloses Ticket am jeweiligen Schalter ausgehändigt. Habt am besten immer euren internationalen Behindertenausweis griffbereit mit dabei. Mit dem Merkzeichen B, aG oder einem GdB von 100 erhält zudem die Begleitperson freien Eintritt (so war es bei uns überall).
Topkapi Palast
Der Topkapı-Palast thront majestätisch über dem Bosporus und war über vier Jahrhunderte lang das Zuhause der osmanischen Sultane – ein Ort voller Prunk und Geschichte. In den weitläufigen Innenhöfen, schattigen Gärten und reich verzierten Pavillons begeben wir uns auf die Spuren der damaligen Herrscher, die einst samt Hofstaat hier lebten. Für mich als Rollstuhlfahrerin ist der Palast eine Mischung aus Faszination und Herausforderung. Teile des Geländes – insbesondere die äußeren Höfe und einige Räume wie die Schatzkammer – sind mit Hilfe gut befahrbar. Es gibt breite Wege, aber auch ein paar Gefälle, einzelne Stufen und hin und wieder Rampen an den Hauptrouten. Der sagenumwobene Harem selbst ist leider nur teilweise zugänglich, da viele historische Schwellen und Stufen zu überwinden sind.
Als Rollstuhlfahrerin erhielten ich und meine Begleitperson kostenlosen Eintritt (ansonsten p.P. ca. 45- 65€ Eintritt je nach Kategorie). Man kann gut und gerne einen halben Tag auf dem weitläufigen Gelände verbringen, die Anlage ist wirklich wunderschön.
Versunkener Palast (Basilica Cistern)
Die Basilica Cistern – auch „Versunkener Palast“ genannt – ist einer der eindrucksvollsten Orte unter den Straßen Istanbuls. Sobald man mit dem Aufzug hinab gleitet (richtig gelesen, es gibt einen Treppenlift in den Untergrund), umfängt dich eine mystische, kühle Dunkelheit. 336 beleuchtete Marmorsäulen spiegeln sich im schimmernden Wasser, während dezente Musik und Lichtinstallationen den unterirdischen Raum in eine fast surreale Landschaft verwandeln.
Als ehemalige byzantinische Wasserzisterne aus dem 6. Jahrhundert ist sie ein stiller Zeuge großer Epochen und gleichzeitig ein modernes Museum mit multimedialer Inszenierung. Besonders beeindruckend sind die berühmten Medusenköpfe im hinteren Teil – geheimnisvoll, ein wenig unheimlich, aber gut erreichbar. Auch hier: Der Eintritt war für mich als Rollstuhlfahrerin (+ eine Begleitperson) kostenlos, das Personal freundlich und zugewandt.
Großer Basar / Kapali Carsi
Der Große Basar von Istanbul ist ein lebendiges Labyrinth mit über 4.000 Geschäften, verwinkelten Gängen und goldglänzenden Schaufenstern. Schon beim Betreten durch eines der vielen Tore umhüllt euch der Duft von Gewürzen, Leder und Tee. Einige Eingänge des überdachten Basars sind ebenerdig, viele Gassen sind gepflastert, aber relativ glatt. Die Hauptachsen im Inneren sind gut befahrbar, besonders wenn man vormittags kommt, bevor es zu voll wird. Hilfsbereite Händler machen gerne Platz, die Atmosphäre ist herzlich und trubelig. Sanitäre Anlagen sind im angrenzenden Bereich vorhanden, allerdings nur bedingt rollstuhlgerecht. Auch wenn nicht jeder Winkel barrierefrei zugänglich ist – das Lebensgefühl des Basars, das feilschende Stimmengewirr, das Glitzern der Stoffe und das Klirren des Teeglases lässt sich auch auf Rädern wunderbar einfangen.
Yapi Kredi Bomontiada
Ein Kulturzentrum in einer ehemaligen Bierbrauerei, das barrierefrei zugänglich ist und über eine rollstuhlgerechte Toilette verfügt. Hier finden nicht nur Konzerte im Freien, Partys oder Kunstausstellungen statt, man kann auch gut im Biergarten des Restaurants “The Populist” verweilen. Wir waren hier auf einer Daytime Party des @koffeinclubradio und haben zu Musik und mit Kaffee in der Sonne getanzt. In das ehemalige Brauereigebäude und auf einer der Terrassen führt an der Seite ein Plattformlift, damit man ebenerdig das erhöhte Level erreicht.
Restaurants und Bars
Essen gehen in Istanbul war für uns immer ein kleines Abenteuer – nicht kulinarisch gesehen, sondern vor allen Dingen in Sachen Barrierefreiheit. Einige Restaurants sind zwar im Erdgeschoss gelegen und damit recht gut erreichbar, aber leider verfügen die Wenigsten über eine rollstuhlgerechte Toilette. Wir hatten Glück, dass wir im Mai relativ gutes Wetter hatten und oft draußen Essen konnten, doch zum Inneren der Restaurants, die wir für abends ausgesucht hatten, führten meist viele Stufen. Auf die Angaben in Google Maps zur barrierefreien Zugänglichkeit konnten wir uns in Istanbul leider überhaupt nicht verlassen.
Im Gegensatz zur Barrierefreiheit ist die türkische Küche selbst ein wahres Fest für die Sinne. Wenn man durch die Straßen schlendert, riecht es oft nach frisch gebackenem Brot, gegrilltem Adana-Kebap, heißen Çay oder süßem Baklava. Besonders ins Herz geschlossen habe ich die bunten Meze-Teller, die man sich wunderbar teilen kann, aber auch Kibbeh oder İçli Köfte und Çiğ Köfte direkt vom Holzkohlegrill.
So verbindet sich in Istanbul das kulinarische Erlebnis mit der Suche nach barrierefreien Orten – manchmal herausfordernd, oft überraschend positiv, und immer mit dem Gefühl, ein Stück echte türkische Lebensfreude zu kosten. Ich nenne euch jetzt der Vollständigkeit halber alle Restaurants, die wir besucht haben (leider sind nicht alle rollstuhlgerecht):
Roofstar Bosphorus Lounge Restaurant
Kebap in allen Varianten, dazu der Sound der vorbeifliegenden Möwen und einen sagenhaften Blick über den Bosporus gibt es in der Roofstar Bosphorus Lounge, unweit des großen Basars. In das Restaurant führt tatsächlich ein Aufzug, allerdings gibt es eine kleine Stufe am Eingang und zur Terrasse. Auf der gemischten Platte, die wir uns geteilt haben, fanden wir, Lahmacun, Adana & Auberginen Kebap, Lamb Chops & Meatballs vom Holzkohlegrill, gegrilltes Gemüses und Pitabrot mit Dips. Sehr lecker, Service super freundlich, Einrichtung recht bunt, Ausblick unbezahlbar.
Simone Bar Food & Wine
Definitiv mein Lieblingsrestaurant während meines Istanbul-Trips! Der einzige kleine Haken: Bevor man den Aufzug erreicht, muss man sieben Stufen überwinden, die ins Gebäude führen. Ob an der Bar oder im Restaurant: Von hier oben eröffnet sich ein traumhafter Blick über die Stadt. Wir haben einfach mal die komplette Vorspeisenkarte geplündert (Teilen klingt ja immer so nobel – in Wahrheit haben wir um die letzten Bissen gekämpft). Währenddessen hat die Sonne ganz kitschig-schön hinter dem Bosporus ihr großes Farbenspiel hingelegt und den Himmel in Rosa und Lila getunkt. Am Ende waren wir pappsatt, überglücklich und haben von oben zugeschaut, wie Istanbul langsam das Glitzerkleid aus tausend Lichtern anzieht. On top gab’s noch einen super aufmerksamen Service, gepaart mit einem modernen Ambiente und dem ein oder anderen Cocktail. Schmackofatz!
Karaköy Viertel & Restaurants
Karaköy ist so ein Viertel (nur 2 Gehminuten von unserem Hotel entfernt), in dem man eigentlich nur fürs „kurz rumschlendern“ herkommt – und dann stundenlang hängen bleibt. Zwischen bunten Streetart-Wänden, hippen Cafés und kleinen Boutiquen verstecken sich Restaurants, die kulinarisch alles auffahren, was Istanbul so zu bieten hat. Mal stolpert man in eine stylische Rooftop-Bar, mal in eine winzige Meze-Bude, die aussieht wie Omas Wohnzimmer. Egal ob traditionelle Küche, Italienisch, Fisch oder fancy Fusion – hier wird jeder fündig und fast alle haben Außensitzplätze, die man problemlos mit dem Rollstuhl erreicht.
Restaurants: Paps Italian, Cheers Karaköy, Finn, Asirda Döner Karaköy, The Lobby im The Peninsula Hotel Istanbul (wunderschönes Hotel mit Plattformlift am Eingang + schönster rollstuhlgerechter Toilette)
Avlu Restaurant
Mittendrin in Istanbul, unweit der Hagia Sophia, versteckt im hübschen Innenhof des Four Seasons Sultanahmet, erwartet dich das AVLU Restaurant. Ein mediterranes Kleinod mit grünem Innenhof, der dich sofort verzaubert, sobald du ihn betrittst. Jede Speise erzählt eine andere Geschichte Anatoliens, modern interpretiert mit Zutaten aus der Region. Wer dem Trubel der Altstadt entfliehen möchte und auch gerne die gehobene Küche mag, ist in dieser Oase im Sultanahmet-Trubel genau richtig. Zum Innenhof führt eine Rampe, im Untergeschoss des Hotels befindet sich eine rollstuhlgerechte Toilette.
N´EVET Istanbul Rooftop & Restaurant
Noch ein Rooftop-Restaurant, das online mit einem rollstuhlgerechten Eingang geworben hat, zumindest laut den Angaben auf Google Maps, aber Spoiler: dem war nicht so. Am Eingang warten ein paar Stufen, bevor der Aufzug im Gebäude endlich greift – allerdings nur bis einen Stock unterhalb des Restaurants. Überraschung! Oben erwartet uns dann eine große, gewendelte Treppe, die wir mit Lutzi wohl besser nie hätten erklimmen sollen… aber irgendwie hat’s funktioniert. Oben angekommen erwartet dich eine grandiose Aussicht über die Stadt, traditionelle türkische Küche und Live-Musik. Jedoch nur zu empfehlen, wenn Treppen kein Hindernis für euch sind.
The Bank Roof Bar
In dieser Bar erwartet dich das gleiche Prinzip wie fast überall, wenn du über den Dächern von Istanbul die Aussicht genießen möchtest. Vor und nach dem Aufzug erwarten dich leider wieder jede Menge Treppen. Also wieder ein Ort, der alles ist, aber nicht rollstuhlgerecht.
Oben angekommen, wirst du mit einer atemberaubenden Aussicht, fancy Drinks und einer Atmosphäre belohnt, die so entspannt ist, dass du fast vergisst, wie du überhaupt hierhergekommen bist. Tut mir leid, dass auch dieser Tipp wieder nicht für alle zum Nachahmen geeignet ist. Für uns auch eine Ausnahme, dass wir zu viert unterwegs waren und meine Freunde es sich nicht haben nehmen lassen, mich und Lutzi überall hinzuschleppen.
Giardin Istanbul
Kurz vor der Abreise ist das Worst-Case-Szenario für jede Rollstuhlfahrerin eingetroffen: Achsbruch! Von jetzt auf gleich war ich nur noch auf drei statt vier Rädern unterwegs, und mein Rolli kippelte wie ein Einkaufswagen mit kaputter Rolle. Zum Glück konnten wir gerade noch verhindern, dass ich mich auf die Nase legte, aber mobil war ich ab da nicht mehr wirklich. Das Ganze passierte direkt vor einem Restaurant, in dem ich dann kurzerhand meinen „Zwangs-Langzeitplatz“ bis zum Rückflug eingenommen habe. Mit Aperol und Pizza, die übrigens himmlisch war und mir das Dilemma doch ein kleines bisschen erträglicher machte – zumindest für den Moment. Das Sanitätshaus-Debakel stand mir dann ja erst zu Hause bevor.
Weitere barrierefreie Restaurants:
Karaköy Lokantası, IL CORTILE Ristorante Pizzeria
Fazit – Istanbul mit Rollstuhl
Istanbul ist eine wunderschöne Stadt, überhaupt keine Frage. In Sachen Barrierefreiheit ist aber noch so viel Luft nach oben, dass ich eine Reise nach Istanbul mit Rollstuhl wirklich nur bedingt empfehlen kann. Wer es gewohnt ist, sich unabhängig fortzubewegen, wird hier oft an seine Grenzen stoßen und vermutlich immer wieder Situationen erleben, aus denen man ohne Hilfe nicht entkommt. Wie gesagt, in unserer 4er Konstellation, hatte ich meinem Empfinden nach, gerade so genügend helfende Hände dabei. Wer sich gedanklich darauf einstellt, kann auch als RollstuhlfahrerIn durch den Großen Basar rollen und sicherlich die Bosporus-Brise und Sehenswürdigkeiten der Stadt genießen. Ich bin unendlich dankbar, dass ich die Magie Istanbul erleben durfte, für meinen nächsten Städtetrip dürften jedoch gerne wieder weniger Barrieren sein.
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