Lissabon barrierefrei entdecken!

Lissabon barrierefrei

Einmal im Jahr geht es mit meinen Freundinnen Jana & Ines in den Mädelsurlaub. Lissabon haben wir uns ausgesucht – es war damals meine erste Reise nach Portugal. Zwischenzeitlich habe ich gemeinsam mit Lorenz einen Roadtrip durch Portugal unternommen, weshalb der Beitrag um einige Tipps ergänzt wurde, die euch helfen sollen, Lissabon barrierefrei zu entdecken. Schon zu Beginn meiner Recherche fällt mir auf den Bildern auf, dass Lissabon komplett aus kleinen Pflastersteinen zu bestehen scheint und sich viele Wege durch kleine Gassen steil die Hügel auf und ab schlängeln. In der Tat mussten wir feststellen, dass die Gehsteige dort keinerlei Normen entsprechen, teilweise fehlen sogar einzelne Steine am Boden. Das selbstständige überqueren der Straßen ist nicht immer ganz leicht, da selten abgesenkte Bordsteine existieren und der Abstand zwischen Gehweg und Straße recht hoch sein kann. Durch kleine Umwege haben wir aber immer einen Weg gefunden.

Wenn man aus dem Flughafen raus kommt, findet man direkt den Bus in die Stadt. Der Abstand von Bus zu Gehweg war nicht ganz so hoch, sodass wir mich easy samt Rollstuhl und unserem Gepäck einladen konnten. Ein paar Minuten später waren wir schon am Platz Marques de Pombal angekommen, an dem unser Hotel lag.

Weniger erfolgreich waren wir mit dem öffentlichen Personen-Nahverkehr in der Stadt. Die restlichen Tage mit dem Bus waren weniger leicht, die Busfahrer in Lissabon waren leider wenig hilfsbereit. Sie halten mitten auf der Straße, sodass der Abstand zur Straße so hoch ist, dass man mich nur rein heben konnte. Zu dritt machbar, alleine für mich undenkbar. Die Hälfte der Metro-Stationen in Lissabon besitzt Aufzüge, während unseres Aufenthalt waren davon allerdings die meisten außer Betrieb. Wir haben uns überwiegend zu Fuß/auf Rollen fortbewegt, ab und an den Bus genommen oder auch mal ein Taxi auf dem Heimweg, wenn der Akku gestreikt hat.

Lissabon barrierefrei Hotel HF Fenix Music

Unser Hotel HF Fenix Music kann man für Rollstuhlfahrer wirklich empfehlen, auch wenn es an einer relativ steilen Straße liegt. Ohne gescheite Bremsen am Rolli könnte es in Lissabon ohnehin brenzlig werden. Da meine Lutzi elektronisch betriebene Räder hat, haben mir die Steigungen nicht so viel ausgemacht. Falls es doch mal zu steil war, sind die Mädels zur Sicherheit hinter mir gelaufen. Meine Kippräder mussten wir hin und wieder entfernen, damit sie mich die ganz hohen Bürgersteige hoch wuppen konnten.

Der Eingang und alle öffentlichen Bereiche im Hotel sind barrierefrei zugänglich. Das Hotel bietet Zimmer mit rollstuhlgerechtem Bad. Alle Räume und die Dachterrasse mit Pool sind über zwei Aufzüge zu erreichen. Nach einem Welcome-Drink auf unserer tollen Dachterrasse haben wir erstmal die Gegend um das Hotel ausgekundschaftet und Teile der Stadt angeschaut.

Lissabon barrierefrei – Lumen Hotel & Lisbon Night Show

Bei meinem zweiten Aufenthalt in Lissabon haben wir uns für das Lumen Hotel entschieden. Ausschlaggebend für die Wahl waren u.a. die kostenlose Tiefgarage für unseren Mietwagen, das verfügbare rollstuhlgerechte Zimmer und das verhältnismäßig gute Preis-Leistungsverhältnis. Je weiter man Richtung Zentrum (Praca do Comércio) kommt, desto höher wird der Preis, doch die Anzahl der barrierefrei zugänglichen Gebäude sinkt. Im Lumen Hotel hingegen sind alle Bereiche und Zimmer ebenerdig zu erreichen, es gibt mehrere Aufzüge auf allen Etagen. Allerdings steht nur ein Zimmer mit behindertengerechter Ausstattung zur Verfügung. Dazu gehören im Bad eine Toilette mit Haltegriffen und eine Dusche mit integriertem Sitz. Wer darauf angewiesen ist, sollte sich die Verfügbarkeit unbedingt bei der Buchung bestätigen lassen.

Die Einrichtung war dieses Mal eher nach Lorenz‘ Geschmack. Er nennt es „New-Retro-Tarantino-Touch“ in den Farben Orange und Gelb. Man kann leider die Fenster der Zimmer nicht öffnen, dafür gibt es eine kleine Klimaanlage. Was wirklich kein Problem für uns war, dennoch bevorzugen wir Frischluftzufuhr und schlafen gerne bei offenem Fenster. Wobei ich mir vorstellen kann, dass dies mitunter etwas zu laut in der turbulenten Stadt hätte sein können. Übrigens macht das Hotel seinem Namen alle Ehre und bietet jeden Abend um 22 Uhr im Patio, einem begrünten Innenhof, eine Lichtshow für die Gäste.

Torre de Belem

Es hat uns Richtung Belem getrieben. Vom Torre de Belem hatte ich im Vorfeld viel gehört oder es ist mir am meisten in Erinnerung geblieben; das wollte ich unbedingt sehen. Vom Cais de sodre (der sog.Hauptbahnhof in Lissabon liegt direkt am Hafen) sind wir mit der Tram 15 bis nach Belem gefahren und am Mosteiro dos Jeronimus (Hieronymus-Kloster) ausgestiegen. Die Tram 15 ist eine ganz neue und moderne Straßenbahn und – ganz wichtig – ohne Stufen und mit Rolli befahrbar. Im Gegenteil zu den ganzen alten Straßenbahnen, die ganz typisch für Lissabon sind und hauptsächlich durch die Stadt fahren.

Das Torre de Belem befindet sich allerdings auf der anderen Straßenseite, dorthin führt leider nur eine Unterführung mit Treppen. Eine barrierefreie Fußgängerbrücke soll hier demnächst noch gebaut werden, haben wir gehört… Wir sind dann eben mit dem Taxi rübergedüst und haben etwas Sightseeing aus dem Auto betrieben.

Davor ist Jana noch alle Treppen von dem Denkmal der Entdeckungen, dem Padrão dos Descobrimentos, hochgekrabbelt um uns zu erzählen, dass man von oben die Brücke des 25. Aprils (Ponte de 25 Abril) noch besser sieht.

Castelo de Sao Jorge

Da wir dann eh schon im Taxi saßen, dachten wir auf dem Weg zurück in die Stadt, dass wir am besten gleich an einen der höchsten Punkte Lissabons fahren. Wir hatten einen super freundlichen Taxifahrer, der uns direkt bis ans Castelo de Sao Jorge gebracht hat. Der Aufstieg wäre für Rollstuhlfahrer einfach zu steil und hügelig. Wenn man es bis an die Festungsmauern geschafft hat, wird man mit einer großartigen Aussicht über die Stadt und den Tejo belohnt. Innerhalb des Geländes kann man die großen Pflastersteine gut umfahren. Unter den Besuchertoiletten findet man sogar eine extra große Rollstuhltoilette.

So konnten wir uns auch in aller Ruhe an dem kleinen roten Wägelchen von WINE WITH A VIEW ein Glas mit bester Aussicht gönnen.

Flohmarkt – Feira da Ladra

Jeden Dienstag und Samstag findet am Campo de Santa Clara, unweit vom Kloster entfernt, der Feira da Ladra statt. Für mich der schönste Flohmarkt in Lissabon. Hier gibt es fast alles: Bücher, Bilder, Schallplatten, Vintage-Stuff, Mitbringsel, Kunstwerke aller Art und jede Menge (funky) Klamotten. Es macht unheimlich Spaß, sich durch die unterschiedlichen Stände durchzustöbern. Wir haben ganz viele neue Prints mitgenommen, die eingerahmt zu Hause unser Wohnzimmer verschönern und an diese Reise erinnern. Mit etwas Glück kann man hier gute Schnäppchen machen, es ist zumindest günstiger als der Flohmarkt bei der LX Factory.

LX Factory

Ein alter Industriekomplex, der wiederbelebt wurde. Heute findet man auf dem Gelände zahlreiche Kunst- und Desginläden, Flohmarktstände, Vintage-Stuff und jede Menge Klamotten & Schmuck. Große bunte Ohrringe sind mein “guilty pleasure“, ich konnte an einem Paar wirklich nicht vorbeigehen, ohne sie mitzunehmen. Ich bin wirklich keine Shoppingqueen im Urlaub, aber eine Flohmarkterungenschaft oder ein anderes kleines Mitbringsel darf es aus jedem Urlaub gerne sein. Wir haben uns wegen der Live-Musik zur Mex Factory gesetzt, wo Lorenz auch ein paar Tacos gegönnt hat. 1300 Taberna und Micro Bites & Beats sollen zum Essen ebenfalls sehr lecker sein. 

Elevador de Santa Justa

Bei einem Spaziergang durch die Altstadt haben wir den Elevador de Santa Justa entdeckt. Ein Personenaufzug mitten in der Stadt, der den Stadtteil Baixa mit dem höheren gelegenen Chaido verbindet. Zwei holzvertäfelte Kabinen befördern jeweils 24 Personen. Auf dem Dach des Liftes befindet sich sogar ein kleines Café mit Aussichtsplattform. Man gelangt dorthin allerdings nur über eine Wendeltreppe und Sie verlangen Eintritt. Die Aussicht auf der öffentlich zugänglichen Plattform ist schon grandios genug.

Elevador de Santa Justa

Miradouro de Santa Luzia

Der Miradouro de Santa Luzia ist einer der malerischen Aussichtspunkte von Lissabon. Er befindet sich im historischen Viertel Alfama und bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf den Fluss Tejo und die Dächer der Altstadt. Die Terrasse des Miradouros ist von blühenden Bougainvillea-Pflanzen umgeben und verfügt über typisch portugiesische Kacheln (Azulejos), die Szenen aus der reichen Geschichte der Stadt darstellen. Es ist ein beliebter Ort, um die Sonnenuntergänge zu bewundern und bietet eine entspannte Atmosphäre. Um den Platz gibt es Cafés, manchmal sind hier Marktstände aufgebaut und Straßenmusiker sorgen für Stimmung. 

Nachdem wir die Gegend ausgiebig erkundschaftet haben, ging es für uns zu SOL Restaurante e Jardim auf einen kleinen Snack. In das Restaurant und die zugehörige Terrasse führt ein betonierter Weg, ein behindertengerechte Toilette gibt es ebenfalls vor Ort.

Kloster St. Vincente – Mosteiro of Sao Vincente de Fora

Vom Miradouro de Santa Luzia kann man die architektonische Schönheit, das Kloster St. Vincente, bereits sehen. Der Ort von historischer Bedeutung wurde im 16. Jahrhundert erbaut und ist ein herausragendes Beispiel für die portugiesische Renaissance-Architektur. Das Innere des Klosters ist reich an kunstvollen Azulejo-Fliesen und bietet einen Einblick in die religiöse und kulturelle Geschichte Portugals.Im Kloster befindet sich der Panteão da Casa de Bragança, eine Grablege der portugiesischen Königsfamilie.  Die Ausstellungsräume, zu denen auch die Sakristei und das Pantheon gehören, befinden sich auf zwei Etagen, die man via Aufzug erreicht. Im Gebäude selbst tauchen immer wieder kleine Absätze am Boden auf, die aber mit Holzrampen versehen sind. Neben der Architektur und den künstlerischen Schätzen gehört zum Kloster auch eine beeindruckende Dachterrasse, von der man einen herrlichen Blick auf die Stadt genießen kann. Leider erreicht man diese nur über Stufen. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 5€, Rollstuhlfahrer sind kostenlos.

Miradouro de Santa Catarina

Ebenfalls berühmt für seine gigantische Aussicht ist der Miradouro de Santa Catarina. Neben der goßen Adamastor-Statue versammeln sich hier am Abend viele Musiker und die junge Generation. Bis in die Nacht wird hier die Aussicht genossen und gerne dazu musiziert. Miradouros sind übrigens die Aussichtspunkte, von denen Lissabon jede Menge zu bieten hat.

Restaurant Bairro do Avillez

Das Restaurant BAIRRO DO AVILLEZ können wir wärmstens als Dinnerlocation empfehlen. Wenn man das Restaurant betritt, kommt man vorne durch eine Art Taberna, hier gibt es Tapas direkt von der Wurst- und Käsetheke. Wir sind weiter durch nach hinten, dort findet man das Fischrestaurant. Es ist ebenerdig und hat sogar eine große Toilette,  nur die Flure sind tatsächlich nicht ganz so breit, aber man kommt mit einem Aktiv-Rollstuhl durch.

Restaurant Rosamar

Unser Lieblingsrestaurant in Lissabon befindet sich im Szeneviertel Bairro Alto. Das Meeresfrüchte-Restaurant, von dem ich spreche, heißt Rosamar. Das Ambiente ist einladend, die Stimmung ausgelassen und der Service total freundlich, aufmerksam und kompetent. Auf der Karte stehen hauptsächlich Fischgerichte und das in klassischen und ganz exotischen Kombinationen. Wir haben uns durch die gesamten Starters & Small Bites schnabuliert und alle in der Mitte auf dem Tisch zum Teilen platziert. Wir empfehlen: Tuna & Octopus Tostada, Clams in Coconut (irre Kombination!!) & Ceviche jeglicher Art. Eine Reservierung wird dringend empfohlen – jedoch ausschließlich im Restaurant oder Innenhof, nicht im Mezzanine – das Zwischengeschoss erreicht man nämlich nur über eine Treppe. Es gibt auch keine rollstuhlgerechte Toilette und eine Stufe am Eingang. Trotz dieser Tatsache hat es uns einfach unfassbar gut geschmeckt. Bei Bedarf könnt ihr in das benachbarte Memmo Principe Real Hotel ausweichen. Dorthin führt zwar ein steiler Weg, dafür ist der Eingang barrierefrei und es gibt eine behindertengerechte Toilette.

Fabbrica di Pasta Fresca – Avenida

Kleines feines italienisches Restaurant mit hausgemachter Pasta. Die beste Pasta, die wir seit langem gegessen haben. Leider ist das Restaurant selbst wirklich sehr klein und eng. Auf der Terrasse vor der Nudelbar, zu der auch eine Rampe führt, haben wir allerdings noch ein Plätzchen zum Mittagessen bekommen.

Praca do Comercio

Den nächsten Morgen haben wir mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel gestartet und uns dann anschließend zum Sonnen ein bisschen an den Pool gelegt. Für März war es schon super warm in der Sonne und bei 26 Grad konnten wir wirklich nicht meckern. Anschließend wollten wir eine klitzekleine Shoppingtour durch die Rue Augusta einlegen.

Wobei das dann so aussieht, dass unsere Jana durch die Läden hechtet, während Ines und ich meistens draußen stehen, um an jedem Stand portugiesische Spezialitäten zu probieren. Am Ende der Rua Augusta kommt man durch einen prächtigen Triumphbogen auf einen großen Platz, den Praca do Comercio, mit Blick auf den Tejo, in dessen Mitte ein riesengroßes Reiterstandbild thront.

Lissabon

Park Bar

Den schönsten Sonnenuntergang durften wir auf der PARK BAR sehen. Die über einem Parkhaus gelegene Rooftopbar erreicht man über einen Aufzug, nur das letzte Deck muss man “hochrollen”. Ein wunderschönes Ambiente, um mal wieder auf das Leben anzustoßen und den Abend ausklingen zu lassen.

Java Rooftop

Schöne Dachterrasse mit Blick auf die Stadt und den Fluss Tejo. Perfekt für ein paar Drinks zum Sonnenuntergang oder für mediterranes Essen zum Lunch oder zum Dinner. Wir haben uns für gegrillten Brokkoli, Aubergine mit Hummus und Tintenfisch entschieden. Die Speisen waren sehr schmackhaft und mit vielen orientalischen Kräutern versehen. Es gibt einen barrierefreien Seiteneingang und einen Aufzug, der zum Java Rooftop führt. Er ist eventuell nicht auf den ersten Blick ersichtlich, aber es gibt ihn. Genau wie eine ebenerdige Toilette.

TimeOut Lisboa

In unmittelbarer Nähe des Java Rooftops findet ihr TimeOut Lisboa. Der Food-Court ist in einer riesigen Industriehalle untergebracht. Das Ambiente ist entsprechend wuselig, die Geräuschkulisse laut. Wen das nicht abschreckt, wird hier mit einer riesigen Auswahl an portugiesischen und internationalen Spezialitäten belohnt. In der Mitte stehen große Tische, die man sich mit anderen Besuchern teilt, daneben verschiedene Getränkebars und ringsherum nebeneinander gereiht die Essensstände. Wir haben uns für portugiesische Kroketten mit verschiedenen Füllungen, japanische Teigtaschen und Tacos entschieden – alles sehr lecker. Die Atmosphäre könnte noch ein bisschen gemütlicher und authentischer sein und da ich ohnehin am liebsten draußen bin und auch esse (wenn das Wetter mitspielt), würde ich diesen FoodCourt als eine gute Option bei Regenwetter sehen.

Gin Lovers

Bei den GIN LOVERS im LESS Restaurant haben wir zu Abend gegessen. Wir hatten eine super lustigen Abend in netter Gesellschaft, leider befinden sich die Bar und das Restaurant in einem Altbau, den man nur über 6 Stufen erreicht. Lustig ist, dass Sie vor Ort sogar eine Rollstuhltoilette haben, die man nur erreicht, wenn man vorher die Eingangsstufen überwunden hat. Die Barkeeper und die Kellner waren jedoch super hilfsbereit und haben geholfen, mich hinauf zu befördern. Auch bei der Wahl der Speisen und bei den Getränken waren sie sehr hilfsbereit. Vor allem die GIN-Auswahl ist riesengroß – und was wir probiert haben, hat super geschmeckt. Am besten man kommt noch vor Ladenschluss, dann kann man in den kleinen Shop, die sich ebenfalls in diesem alten Stadthaus befinden, noch einkaufen. Im Sommer gibt es auch eine Terrasse zum draußen sitzen

Fado in Lissabon

Einen Fado-Abend konnten wir in Bildern nicht festhalten, durften ihn an einem Abend aber ganz zufällig miterleben. Als wir durch das Viertel Alfama geschlendert sind, hat uns die Musik in eine kleine Bar gelockt. Wirklich wunderschön und beruhigend, fast herzzereißend dieser Gesang. Eine Musik, eine Tradition, ein Lebensgefühl – die man am besten live miterlebt.

Tagesausflug nach Sintra

Ein beliebtes Tagesausflugsziel von Lissabon ist SINTRA – in der Stadt der Märchenpaläste reihen sich Burgruinen, Schlösser und verwunschene Parkanlagen aneinander. Auch wir haben uns auf den Weg in die 25 km entfernte Stadt gemacht.

Auf dem Hinweg leider etwas umständlich, da wir von unserem Hotel zunächst mit der Metro zu einer Station gefahren sind, von der wir in den Zug nach Sintra steigen wollten. Doch leider war der Aufzug an der Umsteigestation defekt, sodass wir wieder eine Station zurück gefahren sind, um dann 1,5 km zum Zug zu laufen. Auf dem Rückweg waren wir schlauer und sind mit dem Zug direkt an den Bahnhof Rossio gefahren (40 Minuten ohne Umsteigen), der im Herzen Lissabons liegt. Am Bahnhof Rossio und Sintra fährt der Zug auf Straßenebene, d.h. man ist auf keinen Aufzug angewiesen und in den Zug ist es nur eine große Stufe und der Schaffner hier war sehr hilfsbereit.

In Sintra angekommen, muss man sich zunächst entscheiden, welchen Palast man besichtigen will. An einem Tag ist es unmöglich, alles anzuschauen.

Palacio de Pena

Wir haben uns für den Palacio de Pena entschieden, den uns die nette Dame an der Bushaltestelle empfohlen hat, weil der noch am ehesten rollstuhlgerecht sei. Die Busse, die zu den Palästen fahren, verfügen über ausklappbare Rampen, was das Reinfahren sehr einfach macht. Da sich der Bus einige Minuten steile Serpentinen hinauf quält, sollte man besser schwindelfrei sein. Ich war wirklich heilfroh, als ich am Fuße der Gartenanlage aussteigen konnte. Durch den dichten Wald kann man noch nicht viel von einem Palast sehen, aber auf dem Weg nach oben konnte man immer mehr bunte Farbkleckse durchblicken sehen. Oben angekommen, wird man wirklich ins Reich der Träume entführt.

Lissabon ist kein Mekka für Rollstuhlfahrer, nichtsdestotrotz hatten wir 5 wunderschöne Tage in einer so vielfältigen Stadt. Hierher würde ich jederzeit wiederkommen!

Muito obrigado Lisboa!

Und vielen Dank an meine Mädels für den wieder mal wunderschönen Kurzurlaub :*

3 Kommentare

  1. Sehr guter Artikel! Wir schwanken noch zwischen Lissabon und Dänemark für den Herbst. Es würde mich nicht wundern, wenn es Lissabon wird nachdem ich das hier so sehe. Coole Stadt! Danke für die vielen Infos!

    • Kim Lumelius

      Hi Jens, ich kenne Dänemark nicht, deshalb ist es schwer für mich zu vergleichen. Lissabon war in jedem Fall eine der schönsten Städte, in der ich je war. Ihr würdet es sicher nicht bereuen! Liebe Grüße Kim

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