Wir haben im Spätsommer eine kleine Reise durch Norditalien unternommen. Die Stopps auf dieser Route waren der Gardasee, Venedig und schließlich der Lago Maggiore bzw. der kleine Bruder um die Ecke: Lago di Mergozzo. Es war mein erster Aufenthalt in dieser Region von Italien. Und noch bevor ich wusste, was wir hier Schönes unternehmen wollen, war mir von vornherein klar, dass ich unbedingt an einem ganz bestimmten Ort übernachten möchte. Nämlich in einem kleinen familiengeführten Gästehaus mit eigenem Restaurant und malerischem Seeblick.
Casa della Capra – Lago di Mergozzo
“Das Haus der Ziege” so lautet der Name des Gästehauses übersetzt. Das schöne Anwesen mit 7 Zimmern liegt direkt an der Seeseite des Lago di Mergozzo und bietet euch von der Frühstücksterrasse den schönsten Blick auf das glitzernde Wasser. Unser Zimmer “001 Garden View Suite” liegt direkt im Erdgeschoss, oberhalb eines kleines Hanges, auf dem ihr direkt euer Auto parken dürft. Das Doppelzimmer ist rollstuhlfreundlich eingerichtet, bietet ausreichend Platz und im Bad, neben der ebenerdige Dusche mit Sitz, ein unterfahrbares Waschbecken und Haltegriffe an der Toilette.
Obwohl ich während meines Aufenthaltes mit einer Nasennebenhöhlenentzündung zu kämpfen hatte, hätte ich mir keinen entspannteren Ort, als diesen, zum gesund werden aussuchen können. Dazu noch die sensationelle Verköstigung, sei es beim Frühstück mit frisch gepressten Säften und anderen Vitaminbomben oder beim Abendessen. Wir waren hier sehr gut aufgehoben. Und während Lorenz Fahrrad- und Kanufahren konnte, habe ich mich im Garten auskuriert.
Feriolo
Ein entzückender kleiner Urlaubsort direkt am Ufer des Lago Maggiore. Die Via della chiesa eignet sich perfekt für einen Spaziergang entlang der Uferpromenade. In der Straße tummeln sich auch einige einladende Restaurants mit herrlichem Seeblick. Wir haben uns nach einem ausgiebigen Spaziergang für eine Pizza im Dorf bei Fiore di Latte zum Abendessen entschieden.
Stresa
Stresa ist ein bekannter italienischer Urlaubsort am westlichen Ufer des Lago Maggiore. Zu den berühmtesten Anwesen der Gemeinde zählt das Grand Hotel des Îles Borromées und die Villa Pallavicino. Bei einem Spaziergang durch den mondänen Ort und entlang seiner weitläufigen Uferpromenade kommt man gewiss an weiteren herrschaftlichen Anwesen und Gärten vorbei. Dem nahegelegenen Berg “Monte Mottarone” haben wir keinen Besuch abgestattet, statt hoch hinaus ging es für uns lieber aufs Wasser zum Inselhopping.
Lago Maggiore barrierefrei – Borromäische Inseln
Die Borromäischen Inseln sind eine Gruppe von fünf Binneninseln im italienischen Teil des Lago Maggiore. Sie liegen im Golf von Verbania, zwischen Stresa im Süden und Verbania im Norden. Mit vers. Booten und der Fähre (rollstuhlgerecht) kommt man von einer zur anderen Insel oder Uferseite.
Drei der Inseln kann man theoretisch anfahren, doch leider glänzen zwei der Inseln in Sachen Barrierefreiheit wenig. Mein Fazit für alle, die mit einem Rollstuhl unterwegs sind:
Die Isola Madre auf der sich ein schöner botanischer Garten befindet, ist für Rollstuhlnutzer leider nicht zugänglich. Man erreicht die Insel nur über Treppen, sobald man aus dem Schiff ausgestiegen ist.
Von der Isola Bella sagt man, sie sei die schönste Insel. Mit dem prachtvollen Palast und seinen Gärten wirklich wunderschön. Wir haben einen kurzen Abstecher zu ihr unternommen. Die Ankunft klappt noch ohne Barrieren, es bleiben jedoch nur wenige hundert Meter bis die ersten ca. 12 Stufen kommen😏 Überwindet man diese, ist man schon fast im Palast, der wohl auch einen Lift hat. Also hier kommt auch nur mit Hilfe weiter, darum sind wir weiter auf die dritte Inseln gefahren.
Die Isola dei Pescatori (auch Superiore genannt) ist für Rollstuhlfahrer die beste Insel. Bis auf ein klitzekleines Stück kann man sie sogar fast umrunden. Die Insel ist bewohnt und voll mit Bars & Restaurants. Wir waren im Albergo Ristorante Verbano zum Mittagessen. Durch den Seiteneingang des Hotels umgeht ihr den kleinen Treppenaufgang zur Terrasse. Auf der Insel Pescatori findet ihr im Hotel Belvedere eine für Rollstuhl zugängliche Toilette.
Wir sind übrigens an der kleinen Haltestelle „Carciano“ in Stresa (Viale Lido/Piazzale Lido) in die erste Fähre eingestiegen. Ich glaube wir hatten Glück, denn wir haben am Fährterminal keinen Eintritt bezahlen müssen, sind uns über die Preiskonditionen für Rollstuhlfahrer jedoch nicht ganz im Klaren.
Der nächste Stopp auf unserer Route durch Norditalien heißt: Venedig! Warst du schon mal dort oder kannst du dir nicht vorstellen mit Rollstuhl dorthin zu reisen? Dann habe ich ein paar gute Tipps für dich.
Vielen Dank für die guten Tipps.
Ich brauch seit drei Jahren einen Rollator dadurch bemerke ich, es gibt zuviel Treppen.
Barrierefreiheit sollten sich alle Regionen und Städte vornehmen.
Alles Gute
Einfach toll, vielen Dank für die vielen Infos. Wir sind auch gerne unterwegs , meistens auf Campingplätzen. Man ist immer dankbar für jeden Tipp was Rolli gerecht heißt. Und am Lago Maggiore kennen wir uns noch nicht aus. Vielleicht klappt ja dieses Jahr was. Ganz liebe Grüße Renate
Hallo Renate, dann wünsche ich euch diesen Sommer schöne Campingausflüge mit vielen Neuentdeckungen 🙂 Herzliche Grüße Kim
so nett von Dir, das alles fuer andere aufzuschreiben, so wird einem echt die Angst genommen, vielen lieben Dank dafuer.
Weiterhin schoenes Reisen, ich lese weiter mit.
Liebe Gruesse aus London, Kat x
Vielen Dank für dein Feedback – das freut mich zu lesen. Maccht mir wirklich Spaß und ich freue mich, wenn es ankommt oder gar Freude & Mut macht 🙂 Herzliche Grüße nach London!
Oh Kim ich liebe deine Berichte! Ich liebe es auch zu reisen und deine Berichte helfen mir sehr! Danke <3
Herzlichen Dank, dass du dir Zeit für ein Kommentar genommen hast – dein Feedback freut mich wirklich sehr. Alles Liebe Kim