Unser erstes Mal in Griechenland war gleich ein voller Erfolg! Wir haben uns für die Insel Kos und das Casa Cook Hotel entschieden – ich hätte keine bessere Wahl treffen können.
Die drittgrößte Dodekanes-Insel (ca. 33.300 Einwohner) liegt in der östlichen Ägäis und ist mit dem Flugzeug aus Frankfurt in ca. 3h zu erreichen.
Die Nachbarinseln im Norden sind Pserimos und Kalymnos, im Süden ist es Nisyros und westlich findet ihr Astypalea. Noch näher als die meisten griechischen Inseln ist jedoch die türkische Bodrum Halbinsel. Nördlich der Stadt Kos beträgt die kürzeste Entfernung nur knapp 5 Kilometer. Wie du siehst hat man von Kos jede Menge Möglichkeiten für Tagesausflüge, aber zunächst verrate ich euch, was uns in Kos am besten gefallen hat.
Hotel Casa Cook Kos Griechenland
Mit das Schönste an unserem Aufenthalt war einfach das Casa Cook! Am 4 km langen Sandstrand von Marmari findet ihr das bezaubernde Boutique-Hotel, knapp 13 km von Kos Stadt entfernt. Die im Dorfstil erbaute Anlage wurde sehr traditionell und gleichzeitig modern eingerichtet.
Die Ausstattung einfach, aber stilvoll. Eine schöne Mischung aus rustikalen und glatten Elementen in warmen und erdigen Tönen. Wir haben uns schnell heimelig gefühlt, überall hat es so gut gerochen und das Hotelteam war super freundlich und hilfsbereit. Ein herrlicher Rückzugsort nur für Erwachsene! Die einzigen „Kinder“ auf der Anlage waren die zuckersüßen Katzenbabys Rusty, Dusty & Shy.
Es gibt übrigens ein weiteres Casa Cook auf Rhodos und 2019 eröffnet in Chania auf Kreta das erste familienfreundliche Exemplar des Casa Cooks.
Im Internet wurde nirgends speziell auf die Barrierefreiheit der Anlage und die rollstuhlgerechten Zimmern hingewiesen. Es war aber alles da, was für mich und Lutzi nötig ist. In die knapp 100 Zimmer gelangt man entweder über wenige Stufen im EG oder über eine Treppe im Obergeschoss. Vor zwei Standard-Doppelzimmern mit Terrasse und Gartenblick wurde allerdings eine kleine Rampe gezimmert, damit man auch hinein rollen kann.
Save water, shower togehter
Das Bad war mit einer ebenerdigen Dusche und Griffen sowohl im Nassbereich, als auch an der Toilette ausgestattet. Für das nasse Vergnügen hatte ich noch einen kleinen Holzhocker zum hinsetzen, von dem die Armatur und Shampoo & co in greifbarer Nähe waren. Neben den Deluxe Doppelzimmern gibt es auch noch Villen und Suiten, die von 2 bis zu 4 Personen bewohnt werden können, über einen eigenen Pool verfügen und teilweise auch mit Meerblick glänzen können.
Auf der ganzen Hotelanlage, also am Eingangsbereich, zum Pool, Restaurant und zum Strand gibt es zwar vereinzelt Stufen, die aber allesamt auch umfahren werden können. Es führt sogar ein Holzsteg bis fast ans Meer, sodass ich Lutzi ersparen konnte im Sand stecken zu bleiben.
Nur am Pool gibt es jetzt explizit keine Einstiegshilfe, aber Lorenz kann mich in solchen Fällen zum Glück vom Rand rausziehen. Im Casa Cook finden die Sportlichen unter euch auch ein kleines Fitnesscenter, Yogaunterricht und ein Spa & Wellnesscenter, in dem ihr euren Körper mit allen Sinnen verwöhnen lassen könnt.
„Dear Ocean, thank you for making us feel tiny, humble, inspired and salty…all at once.“
Das Herzstück des kleinen Juwels an der Ägäis ist das TO KIMA – bestehend aus Restaurant, Bar- und Poolbereich. Hier wird morgens das reichhaltige Frühstücksbuffet kredenzt, mittags werden Snacks & Cocktails gereicht und abends das Dinner serviert. Das Servicepersonal ist recht jung, sehr aufmerksam und wenn es die Zeit erlaubt auch für einen kleinen netten Smalltalk da. Die Einrichtung und das Geschirr sind, wie im Rest der Anlage, ein Träumchen. Ich wäre am liebsten eingezogen.
Das Essen war auch immer eine wahre Freude, alles sehr frisch und super lecker, die Auswahl beim Frühstück fast unendlich, da hat wirklich nichts gefehlt.
Auf der Karte zum Mittag- oder Abendessen findet man über Griechischen Salat und Souvlaki, bis hin zur hausgemachten Pizza & Pasta, Fisch oder Rib Eye einfach ziemlich viel, was das Herz begehrt. Wir hätten ohne Probleme die ganze Woche hier essen können, wollten aber natürlich noch etwas anderes von der Insel sehen und haben dabei das hier entdeckt:
Taverna Ampeli – Kos Griechenland
In Tigaki, keine 5 Autominuten von Marmari entfernt, findet ihr die traditionelle griechische Taverna Ampeli. Hier sitzt man ganz idyllisch unter Weinreben neben Olivenbäumen, ein herrlich grünes Ambiente. Die kalten und warmen Tapas sind ideal zum Teilen. Jedes Gericht kostet nur 3€. Wir hatten 6 verschiedene Kleinigkeiten zu zweit und waren anschließend pappsatt. Einfache, tolle und leckere griechische Küche zu mehr als fairen Preisen. Die meisten Zutaten der Gerichte stammen übrigens direkt von dem Grundstück. Obst und Gemüse sind aus dem hauseigenen Garten, das Olivenöl aus eigener Herstellung und das Hühnchen stammt ebenfalls aus eigener artgerechter Haltung.
Die Toiletten des Ampeli sind zwar im EG, aber etwas eng und nicht wirklich rollstuhlgeeignet. Auf die Terrasse des Restaurants gelangt man über eine kleine Stufe, auch mit Rollstuhl ganz unproblematisch, an den Tischen ist außerdem ausreichend Platz.
Camel Restaurant – Kos Griechenland
Wem das Fischrestaurant an den Klippen direkt am Meer diesen Namen zu verdanken hat wissen wir nicht, schmecken tut es aber köstlich. Wir haben uns für den “Catch of the day” entschieden, serviert wurde Schwertfisch und Meerbrasse, dazu gab es einen Beilagen-Mix aus Salat, Reis und Kartoffeln. Mit Wein und Wasser haben wir zusammen keine 25€ bezahlt. Der Ausblick beim Essen: unbezahlbar. Auf die einfach eingerichtete Terrasse gelangt man über eine Rampe ganz ohne Treppen, zur Toilette sind es allerdings zwei Stufen, für Rollstuhlfahrer sehr schwierig.
Agios Theologos (Naturpark/Strand/Restaurant)
Den allerschönsten und blutrot leuchtenden Sonnenuntergang findet ihr ganz sicher im Südwesten der Insel in der Nähe von Kefalos. Ihr braucht einen Roller oder Mietwagen um durch den schönen Naturpark bis hin zur Küstenstraße zu gelangen. Zum Baden wäre mir die Steilküste etwas zu steinig und windig, um bei Sonnenuntergang die Surfer zu beobachten, die ihre letzte Welle reiten bevor die Nacht anbricht, ist es einfach wunderbar.
Man findet sogar ein kleines Restaurant mit großer Aussichtsterrasse direkt an den Klippen. Die Auswahl der Speisen reicht von Meeresfrüchten bis hin zu mediterrane und griechischen Gerichten. Man gelangt ebenerdig ins Restaurant, nur zu den unteren Teilen der Terrasse führen Stufen. Zur Toilette, die relativ schmal ist, sind es zwei Stufen, das Restaurant hat extra eine kleine Rampe, die bei Bedarf gerne hingelegt wird. Gerade in den frühen Abendstunden herrscht eine wunderschöne Atmosphäre, die Speisen sind einfach und günstig, der Service zudem super freundlich.
Agios Stefanos Basilika/Insel Kastri
Auf dem Weg Richtung Südwesten kommt ihr vor Kefalos am Agios Stefanos Beach vorbei, der euch eine traumhafte Kulisse bietet. Lorenz hat hier am besten die Ruine der Basilika gefallen, weil er auf deren Vorsprüngen herumklettern konnte. Mir hat der Blick auf die 200 Meter entfernte Insel Kastri gut gefallen, zu der man sogar rüber schwimmen oder sich mit einer Luftmatratze treiben lassen kann.
Kos Stadt
Die Stadt Kos ganz im Osten der Insel beherbergt ein altes Schloss, einige antike Gebäude, Tempel und Ruinen, ein archäologisches Museum, sowie die Platane von Hippokrates. Wer möchte, kann auf einem Streifzug durch die Stadt entlang des Hafens jede Menge über die griechische Kultur und Geschichte lernen. Daneben findet man natürlich jede Menge Bars, Cafés und Tavernen. Die Altstadt ist voll von verschiedenen Geschäften und Souvenirläden, die von traditionellen Lebensmitteln über handgemachtem Schmuck, bis hin zu Klamotten alles bieten.
Bergdorf Zia – Kos Griechenland
Um den besten Blick auf Kos zu erhaschen muss man einmal das Bergdorf Zia besuchen. Das Mini-Dorf ist trotz des hohen Besucherandrangs an einigen Stellen noch sehr idyllisch. Die kleinen Geschäfte bieten nicht nur den übliche Touristen-Krimskram, sondern neben traditionellen, griechischen Souvenirs auch Selbstgemachtes, Honig und Kräutermischungen. Um in einer Taverne bei frischem Tzatziki und griechischem Wein den Panoramablick zu genießen lohnt es sich allemal. Rollstuhlfahrer dürfen sich allerdings auf Kopfsteinpflaster und relative steile Straßen gefasst machen.
Wir haben es unheimlich genossen mit unserem kleinen Mietwagen die Insel zu erkunden, es gibt ein paar herrliche, ruhige und grüne Flecken. Kos ist allerdings nicht so groß, in einer Woche kann man schon einiges entdecken. Wir wollten davon abgesehen auch nicht unentwegt unterwegs sein, sondern auch die Zeit in unserem wunderschönen Resort verbringen und einfach mal die Seele unter der griechischen Herbstsonne baumeln lassen. Das Casa Cook war wirklich prädestiniert dafür. Für den nächsten Besuch in Griechenland darf es gerne eine andere Insel sein, in das Casa Cook würden wir allerdings jederzeit wieder gehen!
Wir haben von Kos übrigens auch die Vulkaninsel Nisyros besucht, aber davon erzähle ich euch dann in meinem nächsten Blogbeitrag! 🙂
Liebe Kim, danke für deinen tollen Urlaubsbericht! Er hat uns inspiriert, dieses Jahr unseren Urlaub auf Kos zu buchen. Unser Jüngster benötigt einen Rolli und wir sind gespannt, wie wir zurechtkommen werden. Ein anderes Hotel zwar, aber deine Tipps werden wir mitnehmen. Die Fotos sind einfach zu schön! Ich freu mich schon so sehr darauf <3
Liebe Grüße
Dori
Liebe Dori, oh toll – ich liebe Griechenland. Hoffe, die Insel gefällt euch und ihr habt einen wunderschönen Urlaub. Herzliche Grüße Kim
[…] Kalimera Kos! […]
Ich bewundere das Casa Cook Hotel manchmal auf Instagram. Die Einrichtung ist wirklich wunderschön! <3 Möchte dort unbedingt mal hin und nach Griechenland sowieso.
Das sieht nach einem wunderbaren Urlaub aus. Ein bisschen Strand und Sonne könnte ich jetzt auch gut vertragen. Schöner Artikel!
Herzlich,
Anna
ohh das sind so wunderv olle Fotos liebe Kim! ich war selber leider noch nie in Griechenland – steht aber auch noch auf meiner Liste! ich mag diese weißen Kalksteinbauten total – und Sonne sowieso 🙂
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Wenn ich deinen Beitrag so lese, kommt der Sommer zurück – wenigstens für ein paar Minuten. Ich war letztes Jahr in Athen, hab mir aber fest vorgenommen auch noch ein paar griechische Inseln zu besuchen. Danke für deine Empfehlung 🙂
Liebe Grüße aus Berlin
Sophia von https://art-culture-and-more.de
Jetzt nochmal ein paar wärmende Sonnenstrahlen genießen ist wunderbar. Selbst wenn es nur durch deine schöne Geschichte mit den einladenden Bildern ist.
Liebe Grüße aus dem https://wellspa-portal.de Katja
Hallo! Ein großartiger Beitrag von dir! Mein Mann war vor ganz vielen Jahren mal auf Kos, er meinte es wäre ihm einfach zu klein gewesen, also dass es für einen 2-Wochen-Urlaub nicht ganz soviel bietet. Da wir keine reinen Hotelurlauber sind fliegen wir daher lieber auf größere Inseln 🙂 GlG, Janina
Kann ich auch verstehen, auch wenn so kleine Inselchen natürlich ihren Charme haben und es immer noch genug zu entdecken gibt. Und dank der tollen Lage kann man ja noch jede Menge Ausflüge auf die benachbarten Inseln machen 🙂